Im zweiten Weltkrieg verlor ein Soldat in Tunesien sein Seitengewehr….

Im zweiten Weltkrieg verlor ein Soldat in Tunesien sein Seitengewehr. Aus Angst vor den Folgen machte er keine Verlustmeldung, sondern schnitzte sich aus Holz eine täuschend ähnliche Imitation der abhanden gekommenen Waffe. Wochenlang machte er seinen Dienst mit der Attrappe in der Scheide. Als dann aber der unausbleibliche Befehl kam: „Seitengewehr aufpflanzen!“ war er aufgeschmissen. Wie versteinert stand er da.
Der Feldwebel fragte, was mit ihm los sei. „Ich habe meinem Vater ein Versprechen gegeben“, sagte der Soldat. „Als er auf dem Totenbett lag, habe ich ihm in die Hand gelobt, niemals an seinem Todestag ein Seitengewehr zu ziehen.“
„Das ist die faulste Ausrede, die ich je gehört habe“, donnerte der Feldwebel. „Zeigen Sie Ihr Seitengewehr her!“
„Also gut“, erwiderte der Soldat, Während er nach dem Bajonett griff, „Möge Gott es zur Strafe, daß ich mein Gelöbnis breche, in Holz verwandeln!“