Markiert: Moral

Eine Maus und ein Fuchs gehen durch den Wald. Ploetzlich…

Eine Maus und ein Fuchs gehen durch den Wald. Ploetzlich faellt die Maus in eine Grube und kommt nicht wieder hinaus. Da dreht sich der Fuchs herum laesst seinen Schwanz herab und die Maus klettert heraus. Tags darauf faellt der Fuchs in die selbe Grube. Der Schwanz der Maus ist aber zu klein, um den Fuchs zu befreien. Also laueft die Maus nach Hause, holt ihren Manta, bindet ein Seil an die Stoossstange und zieht den Fuchs aus der Grube.Und die Moral von der Geschichte : Wer keinen langen Schwanz hat, muss Manta fahren!

Ein Hase sitzt im Wald auf einem Baumstumpf und kritzelt…

Ein Hase sitzt im Wald auf einem Baumstumpf und kritzelt eifrig. Ein Fuchs läuft vorbei, hält an und fragt:„Was schreibst du, Hase?“„Eine wissenschaftliche Abhandlung darüber, wie Hasen Füchse fressen.“„Waaaas?“„Komm mal mit, ich zeige dir was…“Blende…Der gleiche Hase sitzt auf dem gleichen Baumstumpf und schreibt wieder etwas. Kommt ein Wolf angerannt und fragt, was der Hase schreibt.„Eine wissenschaftliche Abhandlung darüber, wie Hasen Wölfe fressen.“„Waaaas? Spinnst du?“„Komm mal mit, ich zeige dir etwas…“Blende…Noch etwas später Hase bei der gleichen Beschäftigung. Ein Bär kommt vorbei – die gleiche Geschichte…Blende…Zweihundert Meter weiter: eine Höhle, in der Mitte türmen sich Fuchs- und Wolfsknochen. Daneben liegt ein riesiger Löwe und nagt an einem frischen Bärenknochen.Und die Moral von der Geschicht:Es kommt nicht auf das Thema deiner wissenschaftlichen Arbeit an, sondern einzig und allein darauf, wer dein Projektleiter ist…

Ein Hase wird durch den langen Schwanz des Fuchses aus…

Ein Hase wird durch den langen Schwanz des Fuchses aus einer Grube gerettet. 14 Tage später ist der Fuchs in der Grube gefangen, der Hase will ihn retten. Der Hase nimmt sein Handy und ruft den Rettungsdienst, der Fuchs ist gerettet. Moral der Geschichte: „Wer nur einen kurzen Schwanz hat, braucht ein Handy!“

Es war einmal (t = t0) ein hübsches kleines Mädchen…

Es war einmal (t = t0) ein hübsches kleines Mädchen mit dem Namen Polly Nom. Das streunte über ein Vektorfeld, bis es an den unteren Rand einer riesigen singulären Matrix kam. Polly war konvergent, und ihre Mutter hatte ihr verboten, solche Matritzen ohne ihre Klammern zu betreten. Polly hatte diesen Morgen gerade ihre Variablen gewechselt und fühlte sich besonders schlecht gelaunt. Sie ignorierte diese nicht not- wendige Bedingung und bahnte sich ihren Weg durch die kom- plexen Elemente der Matrix. Zeilen und Spalten umschlossen sie von allen Seiten, an ihre Oberflächen schmiegten sich Tangenten. Sie formte sich immer multilinearer.Plötzlich berührten sie drei Aste einer Hyperbel an einem gewissen singulären Punkt. Sie oszillierte heftig, verlor jegliche Orientierung und wurde völlig divergent. Sie erreichte gerade einen Wendepunkt, als sie über eine Quadratwurzel stolperte, die aus einer Fehlerfunktion herausragte, und kopfüber einen steilen Gradienten hinunterstürzte. Einmal mehr abgeglitten fand sie sich offensichtlich allein in einem nichteuklidischen Raum wieder. Aber sie wurde beobachtet. Der glatte Nabla-Operator Curly lauerte rotierend auf ein inneres Produkt. Als seine Augen über ihre kurviglinearen Koordinaten glitten, blitzte ein singulärer Ausdruck über sein Gesicht. Ob sie wohl noch immer konvergiert, fragte er sich. Er beschloß, sie sofort unsittlich zu integrieren. Polly hörte das Rauschen eines gewöhnlichen Bruchs hinter sich, drehte sich um und sah Curly mit extrapolierter Potenzreihe auf sich zu- kommen. Mit einem Blick erkannte sie an seiner degenerierten Kegelschnittform und seinen Streutermen, daß er nichts Gutes im Schilde führte.„Heureka“, sagte sie schwer atmend.„Hallöchen“, erwiderte er. „Was für ein symmetrisches kleines Polynom du bist. Wie ich sehe, sprudelst du über vor Secs.“„Mein Herr“, protestierte sie, „bleiben sie mir vom Leibe, ich habe meine Klammern nicht an.“„Beruhige dich, meine Kleine, deine Befürchtungen sind rein imaginaer“, sagte unser Operator verbindlich.„Ich, ich“, dachte sie, „vielleicht ist er am Ende homogen?“„Welcher Ordung bist du?“ forderte der Rohling jetzt zu wissen.„Siebzehnter“ erwiderte Polly. Curly blickte lüstern drein.„Vermutlich hat bis jetzt noch nie ein Operator auf dich gewirkt“ meinte er.„Natürlich nicht“ rief Polly entrüstet, „ich bin absolut konvergent“.„Na komm“ sagte Curly, „ich weiß ein dezimales Plätzchen, wo ich dir die Beschränktheit nehmen könnte.“„Niemals“, entrüstete sie sich.„Div grad“, fluchte er mit dem widerlichsten Fluch, den er kannte. Seine Geduld war am Ende. Curly liebkoste ihre Ko- effizienten mit einem Logarithmenstab, bis sie völlig potenz- los ihre Unstetigkeit verlor. Er starrte auf ihre signifikan- ten Stellen und begann, ihre undifferenzierbaren Punkte zu glätten. Arme Polly. Alles war verloren. Sie fühlte, wie seine Hand sich ihrem asymptotischen Grenzwert näherte. Bald würde ihre Konvergenz für immer verloren sein. Es gab kein Erbarmen, Curly war ein zu gewaltiger Operator. Er integrierte durch Substitution. Er integrierte durch Partialbruchzer- legung. Dieses komplexe Ungeheuer wählte sogar einen geschlos- senen Zugang, um mittels dem Integralsatz zu integrieren. Welche Schmach, während der ersten Integration schon mehrfach zusammenhängend zu sein! Curly operierte weiter, bis er abso- lut und restlos orthogonal war.Als Polly an diesem Abend nach Hause kam, bemerkte ihre Mutter, daß sie an mehreren Stellen gestutzt worden war. Zum Diffe- renzieren war es jetzt zu spät. In den folgenden Monaten nahm Polly monoton ab. Schließlich blieb nur noch eine kleine pathologische Funktion übrig, die überall irrationale Werte annahm und endlich dem Wahnsinn verfiel. Die Moral von unserer kleinen, traurigen Geschichte: Wenn Sie Ihre Ausdrücke konvergent halten wollen, geben Sie ihnen nicht einen einzigen Freiheitsgrad.