Der Kölner Kardinal stirbt. Er vermacht seinen Papagei dem Papst.Dieser Papagei hatte die Angewohnheit, jeden Tag in der Früh, wenn derKardinal ins Zimmer kam, zu sagen: „Guten Morgen, Eminenz“.Wie sein Käfig nun im Arbeitszimmer des Papstes steht, macht er genaudas gleiche. Jeden Morgen: „Guten Morgen, Eminenz.“Der ganze Vatikan ist entrüstet, daß der Papagei nicht „Guten Morgen,Eure Heiligkeit“ sagt. Sie probieren alles Mögliche, um dem Papagei denneuen Spruch beizubringen – vergebens.Schließlich meint ein Berater des Papstes: „Weißt Du was, morgen in derFrüh gehst Du in vollem Ornat mit Mitra, Hirtenstab, prunkvollemMeßgewand usw. ins Arbeitszimmer, dann ist der Papagei sicher so vollerEhrfurcht, daß ihm gar nichts anderes übrigbleibt, als „Heiligkeit“ zusagen. Gesagt, getan, am nächsten Morgen schleppt sich der Papstvollbehangen mit kirchlichem Klunker ins Arbeitszimmer. Der Papagei scheintzuerst etwas verwirrt zu sein.Dann ruft er: „Kölle Alaaf, Kölle Alaaf!“